In Gedenken an unsere langjährige Freundin und Schiedsrichterin Margit Almert

Margit, welche die meisten unserer SchachfreundInnen bei einigen unserer Turniere kennenlernen durften, verstarb nach schwerer Krankheit leider viel zu früh im Dezember. Mit Margit verlieren wir nicht nur eine tolle Schiedsrichterin die das Regelwerk perfekt beherrschte, sondern auch eine wunderbare Persönlichkeit und gute Freundin.
 Als Geste der Dankbarkeit für die vielen schönen Jahre und unglaublichen Turniere, die wir mit ihr verbracht haben, soll ihr dieser Bericht gewidmet werden.

Margit war eine sehr faire Richterin und auch wenn manch einer mit ihrer Art nicht viel anfangen konnte, so lernten wir sie als aufmerksame, fürsorgliche und stehts gut gelaunte Person kennen. Auch wenn ich persönlich sie nur kurz kennen durfte, so freute ich mich immer, wenn wir sie bei einem Turnier begrüßen konnten.
Vielen Dank für die vielen großartigen Momente, die wir mit dir verbringen durften!
Ruhe in Frieden Margit
-Selina

 

Mit Margit verbind ich einige lustigsten und schönsten Turniere überhaupt. Sie war immer fair zu allen und hat auch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Beim letzten Schwarzatalopen scherzte Margit zum Beispiel über die letzte Partie in einer Runde "Jetzt verschwenden die unnötig mei Zeit und am End is eh Remis".
Ob es jetzt die Ribisel warn, die ich mir von ihr während Partien "fladern" durfte, oder Meldungen wie "Wenns da nd passt, dann geh hoit", nachdem sich ein starker Spieler aufgeregt hat, dass er zweimal hintereinander Schwarz hatte, verbind ich mit ihr nur schöne Momente und besondere Turniere.
Sie war immer für einen guten Schmäh zu haben!
Ruhe in Frieden Margit
-Basti

 

Margit hat jedes Turnier, bei dem sie anwesend war, zu einem ganz besonderen gemacht. Sie ist uns immer mit Humor begegnet und ich bin wirklich froh, sie gekannt zu haben.
-Steffi

 

Die viel zu seltenen Gespräche mit Margit waren allesamt ein Vergnügen. Während der eine oder andere wohl auch beleidigt war, wenn ein schroffes "Du bist fertig!" manch eine Partie gar zu schnell beendete, hatten viele Gloggnitzer das Glück einen vielschichtigen Menschen kennenzulernen, der sich stets treu blieb. Wenn einmal im richtigen Moment der richtige Konter auf ihren Schmäh einfiel, konnte man ihr (zumindest mir passierte es zweimal) ein freudiges "Jetzt hau i eam in die Goschn!" entlocken.
-Jonas

Margit ist für mich nicht nur die Person die mir vor mehr als 15 Jahren Schach spielen auf eine Art und Weise beigebracht hat, mit der ich bis heute noch viel Spaß daran hab, sondern auch eine gute Freundin für meine Familie und mich, eine Vertrauensperson und schlichtweg eine Person mit der ich über all die Jahre eigentlich ausschließlich positive Erinnerungen sammeln durfte. Ich glaube jede/r die/der Margit kennt bzw. gekannt hat weiß, dass sie absolut einzigartig war; sei dies durch ihre extrem offene und lustige Art mit der man einfach "sie selbst" kennenlernen durfte oder wegen ihrer Bodenständig- und Ehrlichkeit, wenn es darauf ankam. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich niemals verstellt, ob man das mochte oder nicht, was ich irgendwie toll gefunden hab.

Besonders in Erinnerung bleiben wird mir glaube ich, wie ehrlich glücklich sie immer war, wenn sie mich gesehen hat, und auch umgekehrt, - immer für einen Witz zu haben. Im letzten Jahr in Bad Vöslau hat sie beispielsweise vor dem Turnier von ihrem Gesundheitszustand erzählt und hat erklärt, dass man ihr bitte nicht zu nahekommen soll - und hat mich kurz darauf direkt zu sich gerufen, um mich zu begrüßen und lange mit mir zu reden. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihr, wortwörtlich seit meiner Kindheit, mit allem vertrauen konnte und sie auch mir. Besonders süß fand ich es auch, wenn ich nach gewonnen Spielen zu ihr gekommen bin, um das Ergebnis zu melden, woraufhin sie Menschen um sich herum stolz erklärt hat, ich zitiere: "Das ist einer von meinen, den kenne ich seit er sooo groß (gefühlt einen halben Meter über den Boden zeigend) war". Teilweise habe ich bei Turnieren nur mitgespielt, weil ich auf der Ausschreibung gesehen habe, dass Margit als Schiedsrichterin dabei ist, woraufhin ich wusste, dass das Turnier super wird, vollkommen egal wie gut ich spiele.

Ich werde Margit sehr vermissen, sei dies in der Schachwelt bei Turnieren, als Freundin, Lehrerin und einfach allgemein; Schach ohne Margit ist einfach nicht dasselbe.

 

Ich glaube, wenn Margit diesen Text lesen würde, würde sie ihn einerseits viel zu kitschig finden, und andererseits doch auch ein bissl cute.
-Chris

 

Als ich 2013 mein erstes Turnier nach mehr als 20 Jahren Pause spielte - bekam ich gleich auf Grund meiner naiven ungenauen Anmeldung gleich mal einen Anschiss von der SchiedsrichterIn - erst war ich doch etwas verwundert aber ihre ehrliche und souveräne Art ein Turnier dieser größenordnung zu leiten beeindruckte mich dann doch. Bereits am zweiten Spieltag kam ich mit ihr ins Gespräch und lernte eine witzige, herzensgute, manchmal etwas aufbrausende aber auf jedem Fall wirklich starke Persönlichkeit kennen.

Es war nur logisch, dass wir sie fragten ob sie (damals noch in Zusammenarbeit mit den Schachfreunden aus Ternitz) unser erstes Schwarzatalopen leiten würde. In den Jahren unserer Zusammenarbeit entwickelte sich eine Freundschaft - und ich denke auch eine Verbundenheit ihrerseits mit unserem Verein und unseren Spielern (die sie wie Fritz und Eva lang kannte, oder wie unsere Jugendlichen die sie von Ihren Anfängen bis heute begleitete). In den letzten Jahren unterstütze sie uns zusätzlich noch mit der Spende von zahlreichen Sachpreisen - die ich mir samt einer guten Tasse Kaffee in ihrer Wohnung abholen durfte. Wir haben mit Margit eine wunderbare Freunding und ausgezeichnete Schiedrichterin verloren - wir werden sie vermissen.

-Wolfgang